„Flip ist der Lausbub, der in jedem von uns steckt“ – Jason Momoa über Schlummerland

„Er ist wie ein großes Kind“, sagt Marlow Barkley, 13 Jahre, über ihren Co-Star. Jason Momoa kennen die meisten als Khal Drogo in Game of Thrones oder Aquaman. Für den Netflix-Film Schlummerland hat er Sichelschwert und Dreizack beiseite gelegt und macht etwas für ihn völlig neues: Comedy für Kinder.

Die Geschichte: Der Vater der kleinen Nemo (Marlow Barkley) ist auf dem Meer verschollen. Doch sie findet eine Karte zu einer Welt der Träume, in der Kuscheltiere sprechen können, aber auch Albträume in den Schatten lauern. Die Karte soll sie zu einem Schatz führen, der ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen kann: ihren Vater wiederzusehen. Ihr Reiseführer ist Flip (Jason Momoa), ein besonders exzentrischer Bewohner des Schlummerlandes.

Im Interview mit Netflix erzählt Jason Momoa, warum er bei den Dreharbeiten mehr Spaß hatte als an jedem Set zuvor und was er an Schlummerland so besonders findet.

In der Serie spielst du Flip, einen Bewohner des Schlummerlandes. Wer ist Flip?

Flip ist der Lausbub, der in jedem von uns steckt. Er ist sehr charismatisch und witzig und er ist ein Schelm. Er ist ein Ausgestoßener mit Hörnern und Reißzähnen und Krallen und flauschigen kleinen Füßen. Mit einem fabelhaften pinken Mantel und einem Zylinder.

Was hat dir an der Rolle am meisten Spaß gemacht?

Ich habe nicht so oft die Gelegenheit, Comedy zu machen. Das war eine wundervolle Erfahrung für mich, einfach mal zu spielen. Marlow und ich sind am Set einfach wie wilde Kinder herumgelaufen. Das war sehr anstrengend (lacht). Manchmal habe ich mich mittags einfach in eine Ecke verzogen und hingelegt, aber Marlow kam rüber und hat mich geholt. Ihre Mutter meinte nur: „Lass ihn doch schlafen.“ Es war erschöpfend und super belebend zugleich.

Der Film ist fantasievoll, eine Komödie und ein Abenteuer, aber er enthält auch dramatische Elemente. Du spielst alles, von Slapstick bis hin zu Angst, Freude und Trauer. Wie hast du all diese Schichten von Flip gefunden?

Ich hatte die Dreharbeiten für die Serie See – Reich der Blinden gerade abgeschlossen und habe mich in eine Hütte zurückgezogen, um mich auf mich selbst zu konzentrieren. Mir sind ein paar Sachen eingefallen, die ich sehr witzig fand. Ich habe sie Francis vorgestellt und er hat mir ganz vertraut, hat mich nie zurückgepfiffen.

Francis Lawrence, der Regisseur von Schlummerland. Bisher kennt man ihn ja vor allem für die Tribute von Panem-Filme.

Genau. Er hat mich immer ermutigt. So konnte ich all diese kleinen Eigenschaften von Flip aufbauen, wie seinen Gang. Trish Summerville, die auch bei See mitgearbeitet hat, ist außerdem eine meiner Lieblings-Kostümbildnerinnen. Ich habe das Kostüm angezogen und sofort hat es Klick gemacht. Beim Gehen habe ich mich gefühlt wie ein Bandleader. Flip läuft auch immer mit einem Taktstock in der Hand, als könnte er Musik hören.

Wie war es für dich, mit Marlow zu arbeiten?
Wie kann man sich nicht sofort in Marlow Barkley verlieben? Sie ist ganz wunderbar. Ich versuche mich daran zu erinnern, ob ich schon jemals mehr Spaß bei einem Film oder einer Serie hatte, und mir fällt nichts ein. Ich hatte noch nie zuvor die Gelegenheit, mit einer Kinderdarstellerin zu arbeiten. Und sie ist viel reifer als ich, und einfach so talentiert. Und es ist ihr erster Film! Ich freue mich so sehr, dass ich bei ihrem ersten Film dabei war, denn sie hat’s gerockt.

Kindsköpfe unter sich: Marlow Barkley als Nemo und Jason Momoa als Flip in Schlummerland.

Wie würdest du eure Beziehung mit der im Film vergleichen?
Der Film trifft es sehr gut. Wir vertrauen uns sehr und sind ehrlich und lieben es, rumzublödeln. Sie gehört zur Familie.

Wie hoffst du, dass das Publikum auf die Dynamik zwischen Flip und Nemo reagiert?

Du kannst dich sehr gut in die Charaktere reinversetzen und fühlen, als würdest du selbst diese Reise machen. Das Schöne an dieser Dynamik ist, dass die beiden anfangs so gegensätzlich sind, aber sich annähern und lernen, dass sie einander brauchen. Sie helfen sich, zu überleben.

Was hoffst du nehmen die Zuschauer*innen aus diesem Film mit?

Wir sind alle durch Träume verbunden, nicht wahr? Träume sind etwas Wundervolles, das wir teilen, und sie erzählen uns viel über uns selbst. In ihnen schlummern viele Antworten und Lösungen. Schlummerland ist erfrischend. Der Film ist witzig und bietet Abenteuer und drückt auch mal auf die Tränendrüse. Etwas für die ganze Familie. Ich liebe es, wenn ein Film mich verändert und mir eine neue Perspektive eröffnet. Mir ging es zumindest so, als ich das Drehbuch gelesen habe. Darum bin ich sehr stolz darauf, ein Teil davon zu sein.

Netflixwoche Redaktion

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