Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities: Darum geht es in der neuen Serie des Horror-Meisters

Tommy ersteigert die Lagereinheit eines Toten. Gemeinsam mit einem seltsamen Antiquar findet er darin wertvolle satanistische Bücher. Das kommt ihm gerade gelegen: Seine Gläubiger sitzen ihm im Nacken. Als er tiefer in den Sachen des Verstorbenen gräbt, wird ihm seine Gier zum Verhängnis. Wenig später wird Tommy durch die nächtlichen Gänge des Lagerhauses um sein Leben rennen.

Ab dem 25. Oktober erscheint bei Netflix mit Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities eine Reihe gruseliger Geschichten. Die acht Episoden erzählen von Malern, von Forschern oder Dieben. Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, aber etwas gemeinsam haben: Sie sind besessen von Geld, von Schönheit, oder von der Vergangenheit. Und das geht oft nicht gut für sie aus.

Darum geht es in den acht Episoden

Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities widmet sich den Grenzen des Vorstellbaren. In der Geschichte The Outside ist eine Frau unzufrieden mit ihrem Aussehen. Sie greift wie viele andere in ihrer Lage zum Beauty-Produkt aus dem Teleshop. Aber dann beginnt eine unheimliche Transformation.

In The Autopsy soll ein Gerichtsmediziner den mysteriösen Tod einer Gruppe Minenarbeiter aufklären. Allein in einer Fabrikhalle, hat er nur ein Tonbandgerät, um die grauenhaften Ereignisse der Nacht festzuhalten. In der Geschichte Dreams in the Witch House sucht ein Mann (Rupert Grint) nach Beweisen, dass es das Jenseits gibt. Als Kind hat er gesehen, wie seine Schwester starb und in eine andere Welt übergetreten ist.

In Pickman’s Model lernt ein Maler einen eigenartigen Mitstudenten auf der Kunstakademie kennen, dessen Bilder ihn immer weiter in den Wahnsinn treiben werden. In Graveyard Rats verfolgt ein Grabräuber die Friedhofsratten in ihre Tunnel. Und in The Viewing erhalten vier Menschen eine Einladung in eine moderne Villa mit dem Versprechen eines „einmaligen Erlebnis.“

Manche Geschichten spielen in der heutigen Zeit, andere in den 1980er-Jahren oder im viktorianischen Zeitalter. Sie handeln von Mächten aus anderen Dimensionen, aus dem All, aus der Unterwelt oder unbekannter Herkunft. Aber sie vereint, wie del Toro sagt: „dass es noch eine Realität gibt, die unter derjenigen liegt, die wir kennen.“

Wann erscheint Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities?

Ab heute, dem 25. Oktober, werden bis Freitag je zwei Folgen pro Tag veröffentlicht. Die Reihenfolge der Episoden:

● Dienstag, 25. Oktober: Lot 36 und Graveyard Rats

● Mittwoch, 26. Oktober: The Autopsy und The Outside

● Donnerstag, 27. Oktober: Pickman’s Model und Dreams in the Witch House

● Freitag, 28. Oktober: The Viewing und The Murmuring

Wie del Toro eine amerikanische Fantasy-Tradition wiederbelebt

Der Regisseur Guillermo del Toro, bekannt durch Filme wie Pans Labyrinth und Shape of Water, lässt mit seiner neuen Serie Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities eine amerikanische Tradition wieder aufleben: Die Fantasy-Anthologie. Serien wie The Twilight Zone oder Night Gallery aus den 1960er-Jahren erzählen pro Folge eine unglaubliche Geschichte. In diesen Episoden geht es um Aliens, Monster oder das Übernatürliche allgemein.

Auch heute gibt es noch Anthologie-Serien, wie zum Beispiel Black Mirror. Bei Guillermo del Toro’s Cabinet of Curiosities gibt es aber eine Besonderheit: Del Toro empfängt die Netflix-Zuschauer*innen am Anfang jeder Episode als Gastgeber im Anzug, mit ein paar Worten über das Übernatürliche. Wie in The Twilight Zone. „Ich glaube, das war die Idee,“ erzählt del Toro im Netflix-Interview: „Können wir die Goldene Ära der Fantasy-Anthologie festhalten, mit der wir aufgewachsen sind?“

Emeli Glaser, Netflixwoche

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