2000er-Nostalgie pur: 10 versteckte Anspielungen in Senior Year

Ach, die 2000er! Diese wunderbare Zeit der hauchdünnen Augenbrauen, unbequemen Hüftjeans und … nennen wir es mal „Steißbein-Tattoos“. Die Komödie Senior Year, die seit dem 13. Mai auf Netflix zu sehen ist, bietet reichlich Gelegenheit, in diese vor Strasssteinchen funkelnde Vergangenheit einzutauchen:

Stephanie, gespielt von Rebel Wilson, hat im Jahr 2002 alles, was sie so glaubt haben zu wollen: Popularität, die Position als Cheerleader-Captain und einen „heißen“ Freund. Alles, was noch fehlt, ist der Titel der Prom Queen. Doch dann stürzt sie während eines Cheerleading-Auftritts und fällt ins Koma. Als sie 20 Jahre später erwacht, ist die Welt eine andere, Stephanie aber noch die Gleiche – mit einem Pop-Kultur-Kontext aus dem Jahr 2002, aus dem sie im Laufe des Films reichlich schöpft. Hier kommen ein paar der Anspielungen für alle, die (wie wir) die Nullerjahre manchmal ein bisschen vermissen.

1. Stephanies Teenie-Zimmer

Stephanie Zimmer ist eine echte Zeitkapsel: Ihr Vater hat alles genau so für sie bewahrt, wie sie es vor ihrem Unfall hinterlassen hatte. Samt der mit Postern tapezierten Wände. Hier starrt einem alles entgegen, was 2002 (und teilweise noch heute) Rang und Namen hatte: Pink, Britney Spears, Robbie Williams, Josh Hartnett, die Jungs von *NSYNC, der Cast von Clueless, Grease und natürlich Leonardo DiCaprio und Claire Danes, wie sie sich in ihren Rollen als Romeo und Julia anschmachten.

2. Ein subtiler Jobwechsel

In zwanzig Jahren verändert sich so manches. Unter anderem auch der Job von Stephanies Vater. Wer genau hinsieht, dem wird auffallen, dass er zu Beginn des Films noch die Arbeitsuniform von Blockbuster trägt. 20 Jahre später hat er seine Arbeitsgarderobe gegen ein Shirt von Best Buy eingetauscht. Der Grund: Die Franchisekette für den Verleih und Verkauf von Videos, deren Filialen in der 2000ern noch einer der wichtigsten Anlaufpunkte jeder US-amerikanischen Innenstadt waren, hat 2014 das Geschäft in den USA eingestellt.

3. Freaky Friday

Freaky Friday ist die vielleicht charmanteste Komödie mit Körpertausch-Konzept. Das Mutter-Tochter-Duo bestehend aus Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan, das auf magische Weise einen Tag als die jeweils andere meistern muss, verzauberte im Jahr 2003 die Zuschauer*innen. Damit erschien der Film eigentlich ein Jahr nach Stephanies Unfall in Senior Year. Trotzdem hofft sie direkt nach dem Aufwachen aus dem Koma, dass sie vielleicht nur auf Freaky-Friday-Weise im Körper einer „alten Frau" feststeckt. Vermutlich hatte sie eine der anderen Verfilmungen des Klassikers gesehen: Der Film von 2003 mit Curtis und Lohan ist bereits die dritte Disney-Adaption des Stoffes.

4. Eher wie Ally...

Die Anwaltsserie Ally McBeal mit Gastauftritten von Robert Downey Jr. und Cameos von Musikstars wie Barry White ist bis heute Kult. Im Jahr 2002 hatte die Serie rund um das Leben der charmanten, wenn auch manchmal egozentrischen Anwältin aber wohl noch eine größere Wirkung auf Teenager*innen mit großen Zukunftsplänen. Wenn Stephanie ihre erwachsen gewordene Freundin Martha also mit Ally vergleicht, spricht sie damit das wohl größtmögliche Kompliment aus.

5. ...oder wie Miranda?

Es ist eine dieser existenziellen Fragen des Lebens, die sich viele Frauen irgendwann stellten, die mit dem Fernsehen der 90er und Nullerjahre sozialisiert wurden: Bin ich mehr wie Miranda, Samantha, Charlotte oder doch eher Carrie? Das Kultur-Phänomen Sex and the City lief 2002 bereits in der fünften Staffel – genug Zeit für Stephanie, um diese entscheidende Charakterisierung zu verinnerlichen. Nach Ally McBeal wird Martha also schnell auch zur Miranda erklärt. Es muss wohl am seriösen Anzug liegen.

6. Die vielleicht beste Girl-Group der Welt

Nicht auszumalen, eine Welt ohne Beyoncé! Noch heute ist die Sängerin einer der größten Stars der Welt. Einige dürften aber heute die Anfänger der Popikone nicht mehr kennen. Für Stephanie ist Beyoncé im Jahr 2002 noch Teil eines Trios: der Girl-Band Destiny's Child. Mit Klassikern wie Survivor, Say My Name und nicht zu vergessen Bootylicious, prägte die R&B-Gruppe die Musikszene der 2000er-Jahre.

7. Flügel im Haar

Wer eine 2000er-Mottoparty besuchen möchte, der muss eigentlich nur zwei Dinge tun: Ein Ganzkörperbad im Unisexduft CK One nehmen und seine Haarpracht mit kleinen Schmetterlingshaarspangen aus Plastik zu bändigen. Auch Stephanie trägt den geflügelten Haarschmuck als Cheerleader Captain wie eine Krone in ihrer blonden Mähne. Spult man 20 Jahre nach vorne, ist Stephanie den Schmetterlingen treu geblieben. Allerdings sind sie diesmal größer, scheinbar aus weichem Stoff und sehen irgendwie bequemer aus.

8. Viele Muskeln und eine Catchphrase

Zugegeben Mr. T mit seiner Catchphrase „I pity the fool“ war vermutlich auch 2002 nicht in aller Teenager-Munde. Stephanie scheint aber ein Fan des goldbehängten Muskelmanns zu sein, der in den 80ern von Sylvester Stallone entdeckt wurde und danach mit einer Rolle in Das A-Team Berühmtheit erlangte. Vielleicht hat sie auch 2001 die Filmparodie Nicht noch ein Teenie-Film gesehen, in der Mister T einen flüchtigen Auftritt hinlegt.

9. Heute kein Traumjob mehr

Abercrombie & Fitch ist gerade wieder in aller Munde. Nicht zuletzt wegen der neuen Netflix-Dokumentation (Abercrombie & Fitch: Aufstieg und Fall) über die schockierende Ausgrenzungspolitik des Modeunternehmens. In den 2000ern galt Abercrombie & Fitch allerdings noch als der Inbegriff von Coolness. Kein Wunder also, dass für Stephanie ein Job bei A&F noch ein Synonym für einen erstrebenswerten Lifestyle ist.

Netflixwoche Redaktion

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